Jägerschere Galerie für zeitgenössische Kunst

Niederer-Fläming, Germany Next Exhibition opens 5 May 2024

Jägerschere                                                                                         
gallery for contemporary art
Wiepersdorf-Dorfstr. 17
14913 Niederer-Fläming
Germany

Email
jaegerschere@gmail.com

Opening Times & Location
Sundays 13.00 - 18.00 during exhibitions
Other times by appointment.
Location

Visiting
The RE3, RE4 and RB33 train lines stop at Jüterbog Bahnhof. From there you can use the Rufbus service which will bring you to Wiepersdorf. Booking required.
Rufbus
Cyclists can use the extensive network of cycle paths which make up the Fläming-Skate. These can be accessed from the Bahnhofs at Jüterbog or at Luckenwalde.
A full map of the available routes is here.

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Judith Affolter, Jerome Bertrand, André Boitard, Karlheinz Deutzmann, John Goodwin, Pim van Huisseling, Rachel de Joode, Alyssa De Luccia, Nancy Reilly, Islamiya Scarr, Heidi Sill, Miriam Tölke, Ksenia Tyrenko  

…sondern nahm eine Schere und fing an…
05 Mai 2024 - 02 Juni 2024

Die erste Jägerschere-Ausstellung des Jahres 2024 bringt eine vielfältige Gruppe von Künstlern zusammen, um einen umfassenden Blick auf die Collage und ihre zeitgenössischen Erscheinungsformen zu werfen.
Die Collage nimmt in unserer Kultur einen seltsamen Platz ein. Ausgehend von frühen Formen im 19. Jahrhundert erreichte sie mit den dadaistischen Arbeiten von Hannah Hoch und den Fotomontagen von John Heartfield im 20. eine entwickelte Form. Doch welche Rolle spielt sie im 21. Jahrhundert noch, vor allem in einer Zeit, in der die "alten Medien" wie Bücher und Zeitschriften nicht mehr der einzige und wichtigste Ort sind, an dem Bilder zirkulieren?
Diese Frage klingt in den Arbeiten der Künstler in dieser Ausstellung durch. Es sind Arbeiten von Künstlern aus Kanada, Deutschland, Spanien, Großbritannien, der Ukraine und den Niederlanden zu sehen. Was sie verbindet, ist genau dieser Wunsch zu sehen, wie die Collage ihr kritisches und zugleich spielerisches Verhalten beibehält. Der Schwerpunkt der Ausstellung liegt auf der analogen Collage und nicht auf der digitalen Ausgabe, und die Körperlichkeit des geschnittenen Papiers findet in einer Kultur, die unter der Herrschaft des Smartphones lebt, Anklang. Das Erbe des Dadaismus wirkt sich natürlich weiterhin auf die Sprache der Collage aus, und mit ihm kommen Überlegungen zur zeitgenössischen Popkultur, zu Darstellungen des Körpers und zu den damit verbundenen Iterationen dessen, was Schönheit sein könnte. Auch das Interesse an visuellen Übereinstimmungen und Assoziationen, sowohl physisch als auch gegenständlich, ist in den Arbeiten dieser Künstler zu finden. Aber oft ist auch eine Rohheit im Spiel, ein Wunsch, Elemente fast wie ein gestischer Akt zusammenzubringen. Das ist eine subtile Sache, aber es könnte darauf hinweisen, dass es bei der Collage heute vielleicht darum geht, den Menschen vor dem Ansturm der Bilder zu schützen. Man könnte sagen, dass es eine Art Verzauberung ist, die die endlose Überwältigung durch die visuelle Zirkulation konkretisiert. Und in diesem Sinne ist sie auch eine Strategie des Überlebens.

…sondern nahm eine Schere und fing an…
05 May 2024 - 02 June 2024

The first Jägerschere exhibition of 2024 brings together a diverse group of artists to take a broad look at collage and its contemporary manifestations.

Collage holds a strange place in our culture. From early iterations in the 19th Century, it reached a developed form with the Dadaist works of Hannah Hoch and photomontage works of John Heartfield in the 20th. But here in the 21st century what role does it still play, especially in an age when the ‘legacy media’ of books and magazines is no longer the sole, nor most important, location where images circulate?
That question resounds through the work of the artists in this show. It features pieces by artists from Canada, Germany, Spain, Britain, Ukraine and The Netherlands. What connects them is exactly this desire to see how collage retains its critical-whilst-playful behaviours. The show focuses on analog collage, rather than digital outputs, and the physicality of cut paper becomes resonant for a culture that lives under the rule of the Smartphone. Certainly, the legacy of Dadaism continues to impact the languages of collage and with it come considerations of contemporary pop culture, representations of the body and attendant iterations upon what beauty might be. Similarly, an interest in visual concordances and associations, both physical and representational, can be found in the work of these artists. But there is also a rawness often at play, a desire to force elements together almost as a gestural act. It’s a subtle thing but might point to the way in which collage is perhaps now about protecting the person from the onslaught of images. We could say it’s a kind of enchantment, making concrete the endless overwhelm of visual circulation. And in this sense, it is also a strategy for survival.

Sujatro Ghosh Julia Kissina Corinna Theuring Puck Verkade

Was hast du für große Ohren
03 September 2023 - 01 Oktober 2023

Der Zoomorphismus, die Darstellung des Menschlichen durch die Linse des Tierischen, ist wohl so alt wie die Kunst selbst. Die Kunstgeschichte liefert uns viele ikonische Beispiele, wobei die physiognomischen Köpfe von Charles Le Brun hervorzuheben sind, jene Zeichnungen aus dem 17. Diese Assoziation von tierischen Merkmalen mit menschlichen psychologischen Eigenschaften hat sich tief in unsere Kultur eingegraben; wir finden sie in der Kinderliteratur, in der Werbung, in Netflix-Fantasyserien. Einige zeitgenössische Künstler entwickeln den Zoomorphismus jedoch in eine andere Richtung, indem sie vereinfachende Psychologien ablehnen und sich stattdessen mit der kritischen und politischen Verwendung zoomorpher Bilder beschäftigen. Diese neue Ausstellung in der Jägerschere gibt uns die Gelegenheit, einige dieser Möglichkeiten zu betrachten.

Sujatro Ghoshs Cow Mask Project beginnt mit der Beobachtung, dass Kühe in seinem Heimatland Indien rechtlich wesentlich besser geschützt sind als Frauen. Er arbeitete mit Überlebenden sexueller Gewalt zusammen, um eine Fotoserie zu produzieren, in der Frauen durch das Tragen von Kuhmasken anonymisiert werden. Die aktivistische Position eines Werks, das die Frage stellt: "Ist es in Indien sicherer, eine Kuh zu sein als eine Frau?", zwang Ghosh schließlich ins Exil. Julia Kissinas Tuschezeichnungen stellen seltsame soziale Welten dar, in denen sich Jahrzehnte und Arten vermischen. Es ist ein magischer Realismus im Spiel, aber die Satire ist kaum verborgen, wenn Männer mit Seepferdchenkörpern und Frauen mit Flossen zu einer abendlichen Soiree zusammenkommen. Kissina gehört zur Bewegung der Moskauer Konzeptualisten und ihre Zeichnungen sind gleichermaßen betörend und verstörend. Corinna Theurings Keramiken stehen ebenfalls in einem sozialen Kontext, aber im Fall ihrer Skulptur Kuh oder Ziege? richtet sich die Ansprache an den sozialen Druck in Bezug auf Körperbild und -form, der auf Frauen im mittleren Alter lastet. Die Wahl zwischen dünn und ausgehungert wie eine Ziege oder fett wie eine Kuh wird als ein Nullsummenspiel aus Maskierung und Zwang dargestellt. In der Videoinstallation von Puck Verkade werden Fragen rund um reproduktive Rechte und Selbstbestimmung durch den inneren Monolog eines taubenähnlichen Vogels gefiltert, der versucht, ein Nest zu bauen. Sie fragt sich: "Sind diese Fragen und Ängste nur das Ticken meiner biologischen Uhr?" Die Überlegungen des Vogels zur Mutterschaft finden vor dem Hintergrund des zunehmenden Drucks gegen die Wahlfreiheit auf beiden Seiten des Atlantiks besondere Resonanz. Wie bei allen Künstlern in dieser Ausstellung ist ihr Einsatz von Tierformen nur insofern spielerisch, als er auch sehr ernst ist.

Was hast du für große Ohren
03 September 2023 - 01 October 2023

Zoomorphism, the depiction of that which is human through the lens of that which is animal, is arguably as old as art itself. The history of art furnishes us many iconic examples although a standout one has to be Charles Le Brun’s Physiognomic Heads, those 17th century drawings which to this day disturb us with their casual collision of form and psychology. This association of animalistic features with human psychological traits has become deeply encoded into our culture; we find it in children’s literature, in advertising, in Netflix fantasy series. Some contemporary artists are however taking Zoomorphism in another direction, rejecting simplistic psychologies and looking instead at the critical and political uses of Zoomorphic imagery. This new exhibition at Jägerschere gives us a chance to look at what some of those possibilities are.

Sujatro Ghosh’s Cow Mask Project begins with the observation that cows in his native India are afforded significantly more legal protection than women. He worked with survivors of sexual violence to produce a series of photographs where women are anonymized by wearing cow masks. The activist position of a work that asks “Is it safer to be a cow than a woman in India?“ eventually forced Ghosh into exile. Julia Kissina’s ink drawings depict strange social worlds where decades and species intermix. There’s a magical realism at play but the satire is barely concealed as men with seahorse bodies and women with fins gather together for an evening soiree. A member of the Moscow Conceptualist movement, her drawings are beguiling and unnerving in equal measure. Corinna Theuring’s ceramics are similarly concerned with a social context but in the case of her Kuh oder Ziege? sculpture the address is directed at the social pressures around body image and body shape that impact women as they enter middle age. The choice between being skinny and starved like a goat or fat like a cow is presented as a zero-sum game of masking and coercion. In Puck Verkade’s video installation issues around reproductive rights and self-determination are filtered thought the inner monologue of a pigeon-like bird attempting to construct a nest. Asking herself “Are these questions and fears just the ticking of my biological clock?” the bird’s reflections on maternity become especially resonant in the context of increasing anti-choice pressures on both sides of the Atlantic. As with all the artists in this show, her deployment of animal forms is playful only in so far as it also deeply serious.

Alexandra Baumgartner Nikola Irmer Ruprecht von Kaufmann David Mabb Tofu Pixel 

Sieh einmal die schönen Blumen
07 Mai 2023 - 11 Juni 2023

Auch in der ersten Jägerschere-Schau des Jahres 2023 hat der Wolf im Titel ein Wörtchen mitzureden. Wir freuen uns, Arbeiten von fünf zeitgenössischen Künstlern zu präsentieren, die sich auf unterschiedliche Weise mit einem der traditionellsten Themen der Kunst auseinandersetzen und es neu beleben.

Blumenbilder sind nichts, was man ohne weiteres mit zeitgenössischer Kunst in Verbindung bringt. Abgesehen von einigen bemerkenswerten Ausnahmen (man denke an Mapplethorpes Lilienfotografien oder Andy Warhols "Blumen"-Gemälde) bleibt sie eine visuelle Landschaft, die durch ihre Präsenz in der Welt der Grußkarten und Geschenkverpackungen geprägt ist. Die radikalen Positionen sowohl von Mapplethorpe als auch von Warhol gehören heute zum Standardrepertoire geschmackvoller Schreibwaren. Ist es also noch möglich, das Zeitgenössische in der Welt der Blumen zu finden?

Die fünf Künstlerinnen und Künstler dieser Ausstellung ringen auf ihre eigene Weise mit dieser Frage und zeigen Wege auf, wie das "Blumige" seiner Vereinnahmung durch das Alltägliche entkommen kann. Alexandra Baumgartner bringt es direkt auf den Punkt, indem sie Bilder von Grußkarten aus den 1950er Jahren aufgreift und sie als Codas für das Universelle neu präsentiert. Ohne ihren ursprünglichen Text und ihre Typografie schweben ihre Blumen in einem schwarzen Raum und laden uns ein, den Kosmos in den Blütenblättern der Geburtstagswünsche zu sehen. Nikola Irmers Studie einer Hortensienblüte ist im Gegensatz dazu karg und unerbittlich. Die formale Komplexität, die sich aus der Pflanzenzüchtung und der natürlichen Evolution ergeben hat, erfordert bei ihr einen Kampf um die Darstellung. Ruprecht von Kaufmann ist vor allem für seine figurativen Gemälde von Menschen und Tieren bekannt, die in imaginären, fast dystopischen Szenarien dargestellt sind. Für "Sieh einmal die schönen Blümen" präsentieren wir eine Gruppe von Gemälden, in denen er eine Gruppe einzelner Blüten mit seiner besonderen Bildsprache befragt. David Mabb hat eine langjährige künstlerische Beziehung zum Werk von William Morris, dem britischen Radikalen des 19. Jahrhunderts, dessen sozialistischer Glaube an das Recht auf Schönheit in unserer Zeit die Mittelklasse der Tapeten ausmacht. Über viele Jahre hinweg hat Mabb Küchentücher mit William-Morris-Motiven gesammelt, die hier auf der Wäscheleine im Garten der Jägerschere präsentiert werden, eine Kollision von häuslichem Kitsch und einer utopischen Vision von Cokaygne, dem mittelalterlichen mythischen Land des Überflusses. Tofu Pixel arbeitet in der visuellen Tradition der Videospielkultur. Hier ist die Blume immer eine komplexe Trope, die uns zu Ideen von Natur und Reinheit zurückführt, auch wenn sie den Kontext für simulierte Gewalt bietet. Wie alle Künstler der Ausstellung erinnert sie uns daran, dass Blumen, so schön sie auch sein mögen, niemals als Synonym für Unschuld angesehen werden sollten.


Sieh einmal die schönen Blumen
07 May 2023 - 11 June 2023

Once again the Wolf has his say in the title of the first Jägerschere show of 2023 in which we are pleased to present work by five contemporary artists who, in their various ways, investigate and reinvigorate one of art’s most traditional subjects.

Floral imagery is not something we readily associate with contemporary art. With a few notable exceptions (we might think of Mapplethorpe’s photographs of lilies or Andy Warhol’s ‘flowers’ paintings) it remains a visual landscape tainted by its presence in the world of greetings cards and gift wrap. Indeed both Mapplethorpe and Warhol’s radical positions are now the stock-in-trade of tasteful stationery. So is it still possible to find the contemporary within the realm of flowers?

The five artists in this show each in their own way wrestle with this question and point to ways in which ‘the floral’ can escape its appropriation to the mundane. Alexandra Baumgartner goes straight to the point, taking imagery from 1950s greetings cards and re-presenting them as codas to the universal. Denuded of their original texts and typography, her flowers float in a stark black space, inviting us to see the cosmos in the petals of birthday wish. Nikola Irmer’s study of a hydrangea flower is, by contrast, sparse and unrelenting. For her the formal complexities that have resulted from plant breeding and natural evolution necessitate a struggle for depiction. Ruprecht von Kaufmann is best known for his figurative paintings of humans and animals rendered within imaginary, almost dystopian scenarios. For “Sieh einmal die schönen Blümen“ we present a group of paintings where his distinct visual language is used to interrogate a group of singular blossoms. David Mabb has a long-standing artistic relationship to the work of William Morris, the 19th Century British radical whose socialist belief in the right to beauty are, in our period, the stuff middle class of wallpaper. Over many years Mabb has collected kitchen tea-towels with William Morris motifs and they are here presented on the washing line in the Jägerschere garden, a collision of domestic kitsch and a utopian vision of Cokaygne, the medieval mythical land of plenty. Tofu Pixel works within the visual tradition of video game culture. Here the flower is always a complex trope bringing us back to ideas of nature and purity, even as it provides the context for simulated violence. Like all the artists in the show she reminds us that flowers, though they may be beautiful, should never be taken as a shorthand for innocence.

Kodac Ko Peter Stauss  

Ohne ein Wort zu sprechen
02 Oktober - 30 Oktober 2022

'Ohne ein Wort zu sprechen' bringt die Arbeiten von Kodac Ko und Peter Stauss zusammen, zwei in Berlin lebenden Künstlern, deren Arbeiten eine Affinität zu einer Betrachtung von Ort und Moment teilen. Die Arbeiten beider Künstler erforschen auf ganz unterschiedliche Weise die Momente vor und nach einer Handlung oder Entscheidung, und diese Ausstellung bietet einen Einblick in ihre Arbeit, in der diese paradoxen Anliegen erforscht werden. Der Titel der Ausstellung ist (wie bei jeder Jägerschere-Ausstellung) der Nacherzählung des Rotkäppchens der Brüder Grimm entnommen. In diesem Fall bezieht sich die Originalzeile auf die stille Annäherung des Wolfs an die Großmutter, bevor er sie auffrisst.

Kodac Ko (geb. 1986, Jeju, KR ) schafft Medienkunstwerke und Installationen mit gemischten Medien. Ihre Arbeit konzentriert sich auf die Unfähigkeit zu kommunizieren, den Versuch eines Dialogs, die Dissonanz zwischen Form und Inhalt und die Dysfunktion der Sprache. Ihr Video P(re)- (eine Arbeit von 2019, die hier zum ersten Mal in Deutschland gezeigt wird) fängt die Momente genau vor einer Reihe von alltäglichen Ereignissen ein. Ein Bogenschütze spannt seinen Bogen, eine Friseurin hebt eine Haarlocke und präsentiert ihre Schere, ein Pferd wird auf einen Wagen gesattelt usw. In jedem Fall schneidet Ko den Film in den Momenten, bevor die wichtigste, vorweggenommene Handlung stattfindet. Es bleibt nur die Vorbereitung. In ihrer Arbeit Bodyclap aus dem Jahr 2016 wird der Akt des Klatschens, eine menschliche Geste der Zustimmung, die oft das Ende einer privaten oder öffentlichen Präsentation markiert, zum Hauptthema der Arbeit, da Ko zuerst ihre Hände, dann ihr Gesicht, ihre Arme und ihre Oberschenkel wiederholt klatscht. Hier wird der Applaus zu einem introvertierten Akt der Gewalt.

Peter Stauss (geb. 1966, Sigmaringen, DE) ist vor allem für seine großformatige Malerei bekannt, die Bilder aus einem Querschnitt historischer, religiöser und kunstgeschichtlicher Quellen kombiniert. Wir freuen uns, in der Jägerschere eine Gruppe von Gemälden bescheideneren Ausmaßes zu präsentieren, die er auf seinen verbrauchten Paletten gemalt hat. Formal ist die Palette natürlich dazu da, um Farben zu mischen, um Pigmente für den Gebrauch vorzubereiten. Sie ist der malerische Moment, der eintritt, bevor der Pinsel die Leinwand berührt. Hier werden sie als eigenständige Elemente präsentiert, eine Verflechtung von Vorher und Nachher. Stauss' Leinwände wurden im Laufe der Jahre von immer wiederkehrenden Figuren bevölkert, und viele von ihnen tauchen auf diesen verbrauchten Paletten wieder auf, wenn er sie von der Arbeitsfläche in ein Kunstobjekt verwandelt. Zu diesen Figuren gehören Heilige und Soldaten, zerlumpte Revolutionäre, kiffende Hippies und dislozierte historische Figuren, die dem frühen Picasso oder den niederländischen Meistern entsprungen zu sein scheinen. Letztere finden sich auch in den Bronzeskulpturen wieder, die Stauss neben seinen Gemäldepaletten präsentiert. Sie stellen ein Moment am anderen Ende der künstlerischen Produktion dar, wo die Figuren aus seinen Gemälden einen neuen "endgültigen" Status als dreidimensionale Darstellungen erreicht haben. Die Bewegung zwischen Anfang und Ende verschränkt sich mit sich selbst, und die Zirkularität der Bilder zwischen Malerei (einem Nach- und Vorher-Raum), Palette (einem Vorher- und Nachher-Raum) und Bronzeskulptur spricht von einer Verweigerung von Endgültigkeiten, einem Beharren auf Bewegung als Zustand des künstlerischen Seins.


Ohne ein Wort zu sprechen
02 October - 30 October 2022

Ohne ein Wort zu sprechen brings together the work of Kodac Ko and Peter Stauss, two Berlin-based artists who work shares an affinity for a consideration of place and moment.  The work of both artists, in quite distinct ways, explore the moments before and after an action or decision and this exhibition presents a view into their work where these paradoxical concerns are explored.  The title of the show (like every Jägerschere exhibition) is taken from the Brother’s Grimm re-telling of Little Red Riding Hood.  In this case the original line refers describes the Wolf’s silent approach to Grandmother before he eats her.
 
Kodac Ko (b.1986, Jeju, KR
) creates media artwork and mixed media installations. Her work focuses on the inability to communicate, the attempt at dialogue, the dissonance between form and content and the dysfunction of language. Her video P(re)- (a 2019 work of which this is the first presentation in Germany) captures the moments precisely before a series of everyday events. An archer draws their bow, a hairdresser lifts a lock of hair and presents her scissors, a horse is saddled to a cart etc. In each case Ko cuts the film at the moments before the main, anticipated action occurs. Only its preparation remains. In her 2016 work Bodyclap the act of clapping, a human gesture of approval that is often taken to mark the end of a private or public presentation, becomes the main focus of the work as Ko claps first her hands, then face, arms and thighs repeatedly. Here applause becomes an introverted act of violence.

Peter Stauss (b. 1966, Sigmaringen, DE) is best known for his large-scale painting which combines imagery from a cross-section of historical, religious and art-historical sources. At Jägerschere we are pleased to present a group of paintings of a more modest scale that he has made on his used_up palettes. Formally, of course, the painter’s palette exists to mix colours together, to prepare pigments before use. It is the painterly moment that occurs before the brush touches the canvas. Here they are presented in their own right, an enmeshment of before and after. A recurring cast of characters have populated Stauss‘ canvases over the years and many of them reappear on these used up palettes as he transforms them from working space to art object. These characters include saints and soldiers, bedraggled revolutionaries, dope-smoking hippies and dislocated historical figures who seem to have emerged from early Picasso or the Dutch Masters. This latter figure is also be found in the bronze sculptures Stauss is presenting alongside his painting palettes. They represent a moment at the other extreme of artistic production, where figures from his paintings have reached a new ‘final’ status as three-dimensional representations. The movement between beginning and endings becomes entangled with itself and the circularity of imagery between painting (an after and before space), palette (a before and after space) and bronze sculpture speaks to a refusal of finalities, an insistence on movement as state of artistic being.

Natascha Frioud Ute Fründt Irina Gheorghe David Krippendorff Sabine & Peter Rossa Ursula Wilcke  

Wie die Vöglein so lieblich singen
14 August - 11 September 2022

Wie die Vöglein so lieblich singen versammelt eine Gruppe von Werken, die zwischen den 1960er Jahren und der Gegenwart entstanden sind. Die Ausstellung verweigert einen einzelnen Erzählstrang und präsentiert eine Gruppe von Verbindungen zwischen Themen wie Kindheit, Freizeit, Nostalgie und Unterdrückung. Der Titel der Ausstellung ist der Nacherzählung des Rotkäppchens der Gebrüder Grimm entnommen und stellt den Versuch des Wolfes dar, die gleichnamige Heldin von ihrer Aufgabe abzulenken. Der Wolf schlägt ihr vor, ein paar Blumen zu pflücken und innezuhalten, um das Vogelgezwitscher zu genießen. Hier wird die Phrase natürlich ironisch eingesetzt.

Ursula Wilcke würde sich selbst nicht als professionelle Künstlerin bezeichnen. Eigentlich ist sie eine Rentnerin, die in Magdeburg lebt. Sie wurde jedoch in Wiepersdorf geboren und lebte als Kind auf dem Bauernhof, der heute als Galerie Jägerschere fungiert. Bei Aufräumarbeiten in einem der Galerieräume wurde eine Gruppe von ausrangierten Kinderskizzen aus der Mitte der 1960er Jahre entdeckt, die einen wichtigen Beitrag zur Ausstellung bilden. In ihrem naiven Stil spiegeln sie die gelebte Erfahrung der Kindheit in der DDR wider. Porträts von Lehrern, Ostseeurlauben und Arbeitern in einer Fabrik mischen sich mit jahreszeitlichen Grüßen und Studien von Blumen. Einige sind Schularbeiten, andere sind private Reflexionen, und sie sprechen zu uns über die Jahrzehnte hinweg.

Einen ähnlichen Ton schlägt Natasha Frioud in ihrem Werk 'Traurige Hotels' an. Diese Serie von Dias, die in Kisten auf Flohmärkten und in Antiquitätenläden gefunden wurden, zeigt eine Reihe von halbverlassenen Hotels am Mittelmeer. Sie zeigen leere Strände und modernistische Architektur und sind chromatische Performances der Nicht-Erinnerung und Nostalgie. Die Bilder stammen von einer Reihe von Kameras gewöhnlicher, unbekannter Menschen, von denen die meisten jetzt wahrscheinlich tot sind. Sie stellen ein Netzwerk persönlicher Geschichten dar, die sich miteinander verbinden und so zu einem Plural und Kollektiv werden.

Irina Gheorghe bringt uns mit ihrer 2019 entstandenen Arbeit "MA-TE-MA" eine andere Kindheitserinnerung nahe, die in diesem Fall völlig konstruiert ist. Eine Fotoserie zeigt eine junge Frau, die anhand eines Kinderspiels erforscht, wie abstrakte Vorgänge im Raum des Geistes zu physischen Objekten werden. Das Spiel selbst und der Farbraum der Fotografien scheinen den Seiten einer Zeitschrift aus den 1970er Jahren entsprungen zu sein. Aber in der Anordnung dieser einfachen Geometrien spüren wir eine Handlung, die im Grunde genommen propositional ist, ein Amalgam aus konkreter Form und Spekulation.

Form und Spekulation sind auch in "Kali", einer Zweikanal-Videoinstallation von David Krippendorff, von Bedeutung. Inspiriert von Nina Simones Interpretation von Pirate Jenny aus B. Brecht/K. Weills "Dreigroschenoper" hat Krippendorff den Text des Liedes in einen dramatischen Monolog umgeschrieben. Dieser wird von der Schauspielerin Hiam Abbass auf Arabisch vor der Kamera vorgetragen. Die uns vorgestellte Jenny, die für einen Hungerlohn in einem Heruntergekommen Hotel arbeitet, ist voll von der gerechten Wut ihres Brechtschen Vorgängers. Doch indem sie Ideen von Überwachung und staatlicher Macht ins Spiel bringt, wird diese Fantasie von Rache und Selbstverwirklichung in einen völlig zeitgenössischen Kontext transportiert.

Ute Fründt präsentiert eine frühe Arbeit aus dem Jahr 2006 aus ihrer Serie "Rooms". Fründts Gemälde sind oft verspielt und von imaginären, magischen Qualitäten durchdrungen. Doch hier ist der Ton gedämpfter und die Erinnerung scheint die Hauptrolle zu spielen. Ein verschlafenes, ungemachtes Bett, ohne menschliche Figuren, steht in einem Raum. Vielleicht ein Hotel oder eine italienische Pension aus den 1960ern oder den 1980ern....? In all seiner Spezifizität (die Durchsichtigkeit des Stoffes, das Lichtspiel durch das Fenster) verleugnet das Werk das Besondere, und wir könnten einen Moment aus fast jedem Zeitpunkt der letzten sechzig Jahre beobachten.

Die Arbeiten von Sabine und Peter Rossa vervollständigen die Ausstellung. Die beiden Absolventen der Kunsthochschule Berlin-Weißensee aus den späten 1960er Jahren stehen mit ihrer Bildsprache ganz in der Tradition der Art Brut. Ihre figurativen Holzskulpturen sind jedoch auch stark von ihrer eigenen Geschichte als Künstler in der DDR und später im vereinten Deutschland geprägt. Das gemalte Gesicht der in "Abgeschminkt" dargestellten Frau könnte an Piraten-Jenny vorbeigegangen sein, in einem von Friouds Hotels gesourced oder in Fründts Bett geschlafen haben. Sie könnte einen von Wilckes Gymnasiallehrern gekannt haben. Die Verflechtung und Vermischung dieser Geschichten, ihre Ansprüche aneinander, das sind vielleicht die süßen Töne einer Art Vogelgesang, der uns unweigerlich abzulenken scheint.



Wie die Vöglein so lieblich singen
14 August - 11 September 2022

‘Wie die Vöglein so lieblich singen’ brings together a group of works produced between the 1960s and the present day. Refusing a singular narrative thread, the exhibition presents a group of interconnections between thematics of childhood, leisure, nostalgia and oppression. The title of the show, taken from the Brothers’ Grimm re-telling of Little Red Riding Hood, is the wolf’s attempt to distract the eponymous heroine from her task. The wolf suggests she goes and picks some flowers and stop to appreciate the birdsong. Here, of course, the phrase is ironically deployed.

Ursula Wilcke would not consider herself a professional artist. In fact she is actually a pensioner who lives in Magdeburg. She was, however, born in the village of Wiepersdorf and as child lived on the Bauernhof that now functions as the Jägerschere gallery. A group of her discarded childhood sketches from the mid 1960s were discovered whilst clearing one of the gallery spaces and these form a keynote contribution to the exhibition. Necessarily naïve in style they are nonetheless redolent of the lived experience of childhood in the DDR. Portraits of teachers, Baltic coast holidays and workers in a factory are intermingled with seasonal greetings and studies of flowers. Some are school work, some are private reflections and they speak to us across the decades.

A similar note is struck by Natasha Frioud in her work ‘Traurige Hotels’. This series of slides found in boxes at flea markets and antique shops show a range of semi-deserted Mediterranean Hotels. Showing empty beaches and modernist architecture, these are chromatic performances of non-memory and nostalgia. Coming from a range of cameras belonging to ordinary, unknown people, most of whom are now probably dead, the images present a network of personal stories that combine together, becoming plural and collective.

Irina Gheorghe brings us to another memory of childhood, in this case one which is entirely constructed, with her 2019 work ‘MA-TE-MA’. A photographic series shows a young woman using a children’s game to explore the way abstract procedures in the space of the mind become physical objects. The game itself and the colour space of the photographs seem to have leapt off the pages of a 1970’s magazine. But in the arrangement of these simple geometries we sense an action this is fundamentally propositional, an amalgam of concrete form and speculation.

Form and speculation are similarly resonant qualities in ‘Kali’ a two-channel video installation by David Krippendorff. Inspired by Nina Simone’s rendition of Pirate Jenny, from B. Brecht/K.Weill’s „Three Penny Opera“, Krippendorff has rewritten the lyrics of the song as a dramatic monologue. This is performed to camera by actress Hiam Abbass in Arabic. The Jenny we are presented with, working for shitty wages in a shitty hotel, is replete with the righteous anger of her Brechtian forbear. But in bringing ideas of surveillance and state power into play this fantasy of revenge and self-realisation is transported to an entirely contemporary context.

Ute Fründt presents an early work from 2006 taken from her “Rooms” series. Fründts paintings are often playful and infused with imaginary, magical qualities. But here the tone is more muted and recollection seems to take the leading role. A slept in, unmade bed, devoid of human figures, stands in a room. Maybe a hotel, or Italian pension from the 1960s or the 1980s….? In all its specificity (the translucency of the fabric, the play of light through the window) the work denies the particular and we might be observing a moment from almost any point in the last sixty years.

The work of Sabine and Peter Rossa completes the exhibition. Graduates of the Berlin Weißensee Art School in the late 1960’s, their visual language owes much to an Art Brut tradition. Their figurative wooden sculptures are nonetheless also greatly infused with their own histories as artists within the DDR and subsequently in a unified Germany. The painted face of the woman depicted in ‘Abgeschminkt’ could have walked past Pirate Jenny, or sourjoured in one of Frioud’s Hotels or slept in Fründts bed. She could have known one of Wilcke high-school teachers. The folding and intermingling of these histories, their claims upon one another, these perhaps are the sweet tones of a kind of birdsong that seems, inevitably, to distract us.

Laura Bruce John Martin Callanan Nick Crowe & Ian Rawlinson Loreum Sophio Medoidze  

Drück nur auf die Klinke
08 Mai 2022 - 05 Juni 2022

Der Titel der ersten Ausstellung ist, wie der Name der Galerie selbst, der Nacherzählung des Rotkäppchens der Gebrüder Grimm entnommen. Das Dorf Wiepersdorf hat eine langjährige und vielschichtige Beziehung zu dem Märchen, und das wollten wir im Namen und in der Identität der Galerie widerspiegeln." Im Märchen ist der Satz "Drück nur auf die Klinke" die hinterlistige Einladung des Wolfes, in Großmutters Haus einzudringen. Hier dient er als Aufforderung, eine Ausstellung zu erleben, die sich mit dem Ort und der Gemeinschaft und der doppelten Bindung durch Austausch und soziale Grenzen beschäftigt.

Die rohen Keramikfiguren der in Berlin lebenden Künstlerin Laura Bruce formieren sich zu wandernden sozialen Gruppen, die sich auf einem niedrigen Podest im Hauptraum versammeln. Sie scheinen eine Welt für sich zu bilden. Daneben präsentieren wir Sophio Medoidzes Arbeit "Xitana" aus dem Jahr 2019. Medoidze arbeitet zwischen London und ihrer Heimatstadt Tiblisi und zeigt einen Film über das soziale und rituelle Leben der Tush People, einer Gruppe, die in Ostgeorgien lebt. Der britische Kritiker Mike Sperlinger schreibt über das Werk: "Wir hören das Schnauben des Pferdes, das sanfte Stimmengewirr anderer Menschen, die im Hintergrund reden und lachen. Alles verändert sich, ein wenig. Ein Zauber wird aufgehoben, oder besser gesagt, eine Reihe von Erwartungen wird zerstreut; das Märchen macht Platz für etwas Lustigeres und Fremderes." Im Projektionsraum zeigen wir eine Arbeit der amerikanischen Künstlerin Loreum, in der Tanz und eine Ausstellung in einem einstürzenden Haus zum Objektiv für Armut und sozialen Abstieg in Kalifornien werden. Das Haus gehörte einem Freund aus Kindertagen, wurde aber später nicht mehr genutzt, wurde zu einer Crack-Höhle und brannte aus. Inmitten dieser Ruinen präsentiert Loreum seine Bilder, ein Akt der Heilung und der Trauer zugleich. Nick Crowe und Ian Rawlinson zeigen ihr Werk "Partition" aus dem Jahr 2022. Das aus Stroh und Altpapierbriketts gefertigte Werk fungiert als Barriere zwischen zwei Räumen und lädt zu einer Begegnung ein, bei der die Verstrickungen von Ort und Geschichte berücksichtigt werden. Zum Abschluss der Ausstellung sind wir stolz darauf, die neueste Ausgabe von "Wars During My Lifetime" des schottischen Künstlers Martin John Callanan zu präsentieren, ein fortlaufendes Publikationsprojekt, das kürzlich aktualisiert werden musste.

Auch!!! Unsere Freunde auf Schloss Wiepersdorf eröffnen am selben Tag eine Ausstellung. Wenn ihr also am 8. Mai zu unserer Eröffnung kommt, könnt ihr auch die Arbeiten von Sven Gatter, Badri Gubianuri, Andrea Pichl, David Polzin und Heidi Sill im Atelierhaus sehen.
https://www.schloss-wiepersdorf.de/de/eventreader/offene-ateliers-2022.html


Drück nur auf die Klinke
8 May 2022 - 05 June 2022

The title of the first show, like the name of the gallery itself, is drawn from The Brothers’ Grimm retelling of Little Red Riding Hood. The village of Wiepersdorf has a longstanding and multifaceted relationship to the fairy tale and we wanted to reflect that in the name and identity of the gallery. In the fairy tale the phrase “Drück nur auf die Klinke” (just press on the handle…) is the wolf’s deceitful invitation to enter Grandmother’s House. Here it serves as a catch-all invitation to experience an exhibition about about site and community and the double bind of exchange and social borders.

Berlin-based artist Laura Bruce’s raw ceramic figures form themselves into itinerant social groups as they gather together on a low platform in the main space. They seem to form a world all unto themselves. Beside them we present Sophio Medoidze’s 2019 work “Xitana.” Medoidze works between London and her native Tiblisi and is showing a film portraying the social and ritual lives of the Tush People, a group living in Eastern Georgia. British critic Mike Sperlinger writes of the work; “We hear the snorts of the horse, the gentle hubbub of other people talking and laughing in the background. Everything changes, slightly. A spell is lifted, or rather a set of expectations is dispelled; the fairytale gives way to something funnier and stranger.” In the projection space we screen a work by American artist Loreum, in which dance and an exhibition in a collapsing house becomes the lensing for poverty and social decline in California. The house had belonged to a childhood friend but later fell into disuse, became a crack den and got burnt out. Amongst these ruins Loreum present his paintings, an act that is simultaneously one of healing and of mourning. Nick Crowe & Ian Rawlinson are showing their 2022 work “Partition.” Created from straw and waste paper briquettes, the work acts as a barrier between two spaces, an invitation to consider the entanglements of place and history. Completing the show we are proud to present the latest iteration of Scottish artist Martin John Callanan’s “Wars During My Lifetime” an ongoing publication project which recently had to be updated.

Also!! Our friends at Schloss Wiepersdorf are opening an exhibition on the same day. So if you come down for our opening on 8 May and you can also see the work of Sven Gatter, Badri Gubianuri, Andrea Pichl, David Polzin und Heidi Sill in the Atelierhouse.
https://www.schloss-wiepersdorf.de/de/eventreader/offene-ateliers-2022.html

Judith Affolter
Alexandra Baumgartner, Jerome Bertrand, André Boitard, Laura Bruce
John Martin Callanan, Nick Crowe & Ian Rawlinson
Karlheinz Deutzmann
Natascha Frioud, Ute Fründt
Irina Gheorghe, Sujatro Ghosh, John Goodwin
Pim van Huisseling
Nikola Irmer
Rachel de Joode
Ruprecht von Kaufmann, Julia Kissina, Kodac Ko, David Krippendorff
Loreum, Alyssa De Luccia
David Mabb, Sophio Medoidze
Tofu Pixel
Nancy Reilly, Sabine & Peter Rossa
Islamiya Scarr, Heidi Sill, Peter Stauss
Corinna Theuring, Miriam Tölke, Ksenia Tyrenko
Puck Verkade
Ursula Wilcke


In association with Schloss Wiepersdorf we are offering a paid residency at Jägerschere for Spring 2024.  Artists who wish to work in collaboration are particularly encouraged to apply.  Full details can be found in the pdf here. The deadline for applications was 23 September 2023
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